Akupunktur

Geschichte der Akupunktur
Erstmalig ist die Akupunktur in China angewendet worden. Über den genauen Zeitpunkt des Entstehens herrschen noch Zweifel, aber bereits 2000 Jahre v.Chr. ist sie bereits dort praktiziert worden. Man vermutet allerdings die Entstehung der Akupunktur ca. 3000 – 4000 Jahre v.Chr.. Zunächst wurden angespitzte Steine, später Bambus oder Bronzenadeln verwendet.
Etwa um das Jahr 600 n. Chr. Erfolgte eine Verbreitung der Akupunktur über Korea nach Japan. Marco Polo brachte sie dann durch Berichte im 14. Jahrhundert nach Europa. Hier wurde sie nur vereinzelt angewendet, bis sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts wieder in Vergessenheit geriet.
Seit den 50er Jahren erlebt die Akupunktur nun einen stürmischen Aufschwung. Sie wurde besonders in Europa und Japan nicht nur praktiziert sondern auch wissenschaftlich erforscht und weiterentwickelt.
Inzwischen ist sie in vielen Breichen der Medizin ein fester Bestandteil der ärztlichen Tätigkeit. Seit 1979 empfehlen Experten der Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) die Akupunkturtherapie offiziell bei über 40 Krankheiten.

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Anfang 2001 starteten sogar verschiedene Krankenkassen in Kooperation mit Universitäten Modellprojekte zur weiteren Erforschung der Wirkungsweisen.

Wirkungsweise der Akupunktur
Vereinfacht kann man sagen, dass die Lebensenergie Qi im Wechselspiel zweier gegensätzlicher Komponeneten strömt:
dem Yin (als Sinnbild des weiblichen, kalten, passiven, weichen)
dem Yang (als Sinnbild des männlichen, warmen, aktiven, festen).

Die Gesundheit eines Menschen wird als Harmonie verstanden, d.h. als ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang. Störungen dieses Energieflusses führen zu Krankheiten, d.h. zu einem Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang.
Der Akupunkteur versucht nun durch gezieltes Setzen seiner Nadeln das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang wieder herzustellen, indem der Energiefluß Qi beeinflusst und umgeleitet wird.

Die moderne Medizin geht heute davon aus, dass die Akupunkturreize die Weiterleitung des Schmerzreizes zum Gehirn hemmen, sodass schmerzlindernde, entzündungshemmende und psychisch ausgleichende Hormone wie Endorphine, Dynorphin, ACTH, Enkephalin u.a. ausgeschüttet werden. Ferner kommt es über immunologische Mechanismen (Wachstumsfaktoren, Zytokine, Interleukine) zu einer Regeneration geschädigter Gewebe.

Akupunktur muss erlernt werden. Verschiedene deutsche und internationale Gesellschaften verleihen Diplome, die dem Akupunkteur die Ausbildung bestätigt und eine bestandene Abschlussprüfung bescheinigt.

Bei entsprechend sachgemäßer Anwendung ist Akupunktur praktisch nebenwirkungsfrei. Die Nadeln sind als Einmalnadeln steril. Die Übertragung von Krankheiten ist ausgeschlossen.

Bezahlung der Akupunktur
Die Akupunktur wird generell von den Privatkassen übernommen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht über eine reguläre Krankenscheinabrechnung. Im Rahmen von Modellprojekten ist es bei den meisten gesetzlichen Krankenkassen möglich, bei folgenden Indikationen eine Akupunkturbehandlung erstattet zu bekommen:
1. chronischer Kopfschmerz
2. chronisches LWS- Syndrom
3. chronische Osteoarthritis (Arthrose)
Bei anderen Indikationen ist die Akupunktur eine sogenannte IGEL- Leistung.

Für weitere Informationen: www.akupunktur.de